Die Herren von Polenz in den Diensten der Wettiner

300 Jahre lang (1520-1820) befand sich Rittergut Linz mit Vorwerk Ponickau

im Besitz der Familie von Polenz.

Christoff von Polenz erwirbt 1520 die Herrschaft Linz mit Ponickau.

Er stand in Diensten des Herzogs Georg von Sachsen,

war Amtmann

zu Dresden 1503-1508,

zu Senftenberg 1509,

zu Finsterwalde 1513-18,

zu Elsterwerda 1515-27,

zu Mühlberg 1520-27

Im Jahr 1517 reiste er im Auftrag des Herzogs Georg von Sachsen nach Rom.

 

Wolff Dietrich von Polenz (1638-1705)

war seit 1671 Chursächsischer Truchseß (Tafelvorsteher)

 

Wolff Heinrich von Polenz (1641-1706)

war vor 1669 Herzoglich sächsischer Hofjunker

 

Wolff Haubold von Polenz (1668-1715)

war Herzoglich Sachsen-Weimarischer Kammerjunker

 

Gottlob Wilhelm von Polenz (1721-1792)

war seit 1782 Obristleutnant im Prinz Anton Infanterie Regiment

 

Wilhelm Karl Heinrich von Polenz (1780-1852)

war 1795 Chursächsischer Silberpage,

1810-16 Königlich Sächsischer Oberforstmeister zu Schleusingen,

1816 Königlich Sächsischer Geheimer Finanzrat in Dresden,

Mitglied der I. Sächsischen Ständekammer.

 

(Zusammenstellung F. Schneider, September 2024)

Die Grafen zu Münster in den Diensten der Wettiner

Herrmann Graf zu Münster (1779-1838) tritt in sächsische Dienste und wir Königlich Sächsischer Kammerherr und Kreisoberforstmeister. Er ist von seinem Dienstsitz in Schandau (heute Bad Schandau) an der beginnenden Erschließung des Elbsandsteingebirges für den Publikumsverkehr beteiligt.

In der Reihe der Grafen zu Münster, die in besonderer Weise mit Sachsen und dem Königshaus verbunden waren, zählt Georg Graf zu Münster (1827-1890), der mit einer Freiin von Palm aus dem Haus Lauterbach verheiratet war. Nach seinem Dienst in einem sächsischen Kavallerie-Regiment besaß er in Schlesien zuletzt das Gut Herrnmotschelnitz. Auf Grund seiner besonderen Pferdekenntnisse wurde er vom König von Sachsen 1877 als Landstallmeister nach Moritzburg berufen. Die sächsische Landespferdezucht war ihm ein besonderes Anliegen und wurde von ihm und seinen beiden Söhnen Ernst (von 1890-1910), sowie Karl (von 1910-1920) als Nachfolger im Amt nachhaltig beeinflusst und den veränderten Anforderungen der Landwirtschaft, des Hofes und des Militärs angepasst. Durch zahlreiche Veröffentlichungen und patentierte Erfindungen wurde er weit über die Grenzen von Sachsen hinaus bekannt.

Ernst Graf zu Münster (1857-1938) war Kammerherr S.M. des Königs und lebte seit 1910 auf seinem Gut in Linz. Die letzte Station des Königs Friedrich August III. auf sächsischem Boden war Schloss Linz am 10. November 1918 . Ernst Graf zu Münster organisierte die Weiterfahrt nach Schloss Guteborn bei Ruhland. Für den selbstverständlichen Einsatz dankte ihm der König mit seinem Bild in einem Silberrahmen mit persönlicher Widmung und der Benennung einer Eiche im Park von Schloss Sibyllenort in Schlesien in „Graf Münster-Linz Eiche“.

Wiederum war es ein Georg Graf zu Münster (1885-1916), der als Adjutant S. Kgl, Hoheit des Kronprinzen Georg von Sachsen und Hauptmann im Leib-Grenadier-Regiment 1916 in Frankreich gefallen ist. Er wurde nach Linz überführt und auf dem Familienfriedhof beigesetzt.

 

(Zusammenstellung F. Schneider, September 2024)